Ein unterhaltsamer Regio -
Mit “Wiesenschänder, ein Fall für Magdalena Sonnbichler” hat Alexandra Scherer den 3. Teil ihrer Magdalena Sonnbichler Reihe herausgebracht, der im Mai 2025 als E-Book erschienen ist. Dieses Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mit Vorkenntnissen macht es mehr Spaß. Das Cover passt gut zur Geschichte. Alexandra Scherer hat ihren Regionalkrimi in viele zumeist kurze Kapitel gegliedert. Damit eignet er sich zum zwischendurch mal ein paar Seiten lesen ebenso, wie zum Lesen an einem Stück. Jedes Kapitel startet mit einem Zitat von bekannten bis wenig bekannten Persönlichkeiten. Jedes einzelne macht mich nachdenklich oder lässt mich schmunzeln.
Zur Handlung: Leni will eine Freundin besuchen, die gerade ein Kind entbunden hat. Auf dem Weg dorthin wird sie Ersthelferin bei einem Verkehrsunfall. Sie rettet mehreren Frauen das Leben. Für den Fahrer kann sie nichts mehr tun.
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Krimi aus dem Allgäu
Durch den flüssigen und bildgewaltigen Schreibstil von Alexandra Scherer ist mir der Einstieg in ihre Geschichte leicht gefallen. Als Nordlicht bin ich gut mit dem Dialekt zurechtgekommen, auch wenn mir nicht jedes Wort bekannt gewesen ist. ...
Mir diesem Krimi habe ich viele vergnügliche und spannende Lesestunden verbracht. Neben dem eigentlichen Krimistrang habe ich begeistert die Vorbereitungen zu Esmes Hochzeit verfolgt und vor allem Lenis Gedanken und Selbstgespräche sind ein echter Hit. Alles in allem hat Alexandra Scherer mit „Wiesenschänder“ einen Regionalkrimi aus dem Allgäu auf den Büchermarkt gebracht, der sich nicht verstecken muss. Wer Lust auf ein paar spannenden, unterhaltsame und humorvolle Lesestunden hat, der ist hier goldrichtig. Ich habe nur noch einen Wunsch: Bitte mehr davon. Gerne gebe ich der Autorin 5 verdiente Lesesterne für ihr Werk und eine klare Leseempfehlung
Magdalena Sonnbichler, von ihren Freunden Leni genannt, ist Zeugin bei einem Unfall im winterlichen Allgäu. Sie rettet mehreren jungen Frauen das Leben; für den Fahrer allerdings kommt jede Hilfe zu spät. Kurz darauf verschwinden die Frauen spurlos aus dem Krankenhaus. Leni scheint aber auch solche Vorfälle anzuziehen, denn nun wird sie Zeugin von verschiedenen Ereignissen, die alle zusammen recht seltsam erscheinen. Leni ermittelt, tatkräftig unterstützt von ihrem Partner Schorsch und ihrem Freundeskreis. Privat hat Leni auch alle Hände voll zu tun: Die junge Mutter Käthe wird mit ihrem neugeborenen Kind aus dem Krankenhaus entlassen und tut sich trotz vielerlei Unterstützung schwer mit der neuen Situation. Dazu kommen noch die vielen ungefragten guten Ratschläge von Schorschs Ex-Frau Karin, die sich überall einmischt und alles besser weiß. Damit bringt sie nicht nur ihre eigene Tochter Esme an den Rand eines Nervenzusammenbruchs, ist diese doch hochschwanger und steht kurz vor der Hochzeit.
Das Buch ist bereits der vierte Band um die Heilpraktikerin Leni, die nach Jahren der Abwesenheit ins Allgäu zurückgekehrt ist und sich hier ein neues berufliches Standbein erarbeitet hat. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, sodass man das Buch auch ohne weitere Vorkenntnisse lesen kann.

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Die Charaktere sind authentisch, teilweise auch recht kauzig geraten, zudem werden alte Bräuche ins Geschehen eingeflochten. Man erhält beim Lesen ein recht gutes Bild vom Leben im Allgäu. Dabei mischt sich aber auch eine gute Prise Humor ins Geschehen, ergänzt von ein einem Hauch Mystery.
Diesen Allgäu-Krimi mit seinem ausgeprägten Lokalkolorit wie auch dem leichten Hang zum Übersinnlichen hat mich wieder bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.